About - eine Kurzeinführung, Teil 1 - worum es hier geht...

Die Lichtmusik des Reinhard Lehnert ist beschrieben in über 50 Veröffentlichungen in mehreren Sprachen. Die alle zu lesen haben Sie keine Lust. Deshalb versuche ich mich hier an einer Kurzeinführung. Die vollständige Literaturliste und einige ausführlichere Texte zur Einführung finden Sie auch alle hier, auf der offiziellen Lichtmusik-Homepage (siehe Literatur-Seite).

"Seit Jahrzehnten laufen Versuche, der Tonmusik in gegenstandsfreien ("abstrakten") Filmen eine "Lichtmusik" zur Seite zu stellen. Die Lichtmusik müsste sich zur Schauspielkunst [...] verhalten, wie die Tonmusik zur Dichtung."

Das will erklärt werden.
Wer genauere Abhandlungen über die verschiedenen Künste und ihre Stellung zueinander und ihr Verhältnis zur realen Welt lesen will, dem sei die Leseecke zu den Abhandlungen in den "Saarbrücker Heften" empfohlen (Link zur Literatur).

Versuchen wir es derweilen mit einem einfacheren Text, zum Beispiel dem aus "Bild der Wissenschaft" (Okt. 1975):

"Die Kunst der Musen: Musik. Bei den alten Griechen umfaßte sie noch alle Künste, die Geist und Gemüt bilden.
Erst seit der christlichen Zeit steht der Begriff ausschließlich für die Kunst, Töne zu Akkorden, Melodien, polyphonen und harmonikalen Werken zu komponieren.
Kann man dem Auge Ähnliches bieten wie dem Ohr, gibt es eine Lichtmusik? Dazu wollen wir nach Figuren [...]suchen, die ähnlich den Tonleitern als "Formleiter" das Komponieren von ästhetisch und künstlerisch wertvollen, in der Regeln gegenstandsfreien Bildern ermöglicht.
Also, da ganz am Ende kommt doch endlich die Auflösung der Frage, was ist Lichtmusik: Ein Regelwerk ähnlich der Harmonielehre in der Musik, ein Regelsatz der das Komponieren von Bildern ermöglicht.

Wem das jetzt immer noch zu viel Theorie ist, dem sei gesagt, dass er hier Anleitungen findet, einfach schöne geometrische Bilder zu malen, die all diesen theoretischen Ballast gar nicht brauchen. Wer gerne etwas mehr für den Kopf hat, darf hier weiter lesen.


Wer Musik komponiert, ist gewissen Regeln unterworfen: Die Tonarten, die Rhytmen, die Frage, welche Töne harmonisch zusammen passen und welche Disharmonien bilden. Das alles schränkt den Komponisten kaum ein, gibt ihm aber einen sicheren Halt, ein Fundament auf dem er aufbauen kann, damit er nicht in der Beliebigkeit der möglichen Töne und Geräusche versinkt. (Natürlich gibt es auch Komponisten, die sich daran nicht halten wollen, aber die meisten Menschen hören lieber Bach oder Michael Jackson als Geräuschmusik oder auch nur Zwölftonmusik. Die Lichtmusik versucht eine Entsprechung dafür in der Bildenden Kunst anzubieten. Speziell für abstrakte Bilder, aber das darf man nicht zu eng sehen. Zum einen finden Sie in der Gallerie einige beeindruckende Beispiele dafür, welch tolle gegenständliche Bilder -ich darf ruhig Kunstwerke sagen- sich mit der Lichtmusik machen lassen. Zum anderen bliebe immer noch der erste Lichtmusik-Film aus vielen Lichtmusik-Bildern herzustellen. In einem Zeitalter, in dem Sie und ich und tausende andere Zugriff auf hochleistungsfähige Computer haben, kann das Projekt von allzuweiter Ferne sein, dennoch ist hier noch echte Pionierarbeit zu leisten (Ich hoffe, der erste der es macht wird nicht allzu sehr Computerfachmann, sondern vor allem Künstler sein... ;-)


"Seit dem Aufkommen der gegenstandsfreien Malerei [...] liegt der Gedanke einer Lichtmusik nahe. Das soll eine (in der Regel) gegenstandsfreie Kunst sich verändernder Bilder sein, die dem Auge Entsprechendes bietet wie die Musik dem Ohr. Sie müsste auf Formleitern aufbauen, das heißt auf Figuren, die für die Lichtmusik die entsprechende Rolle spielen wie die Tonleitern für die Tonmusik. Wir nennen diese [...] Formleitern die "Innensterne", die auf ihnen entworfenen Bilder die "Innenbilder" und die auf ihnen entworfenen Filme oder sonstigen sich verändernden Bilder die "Innenspiele". Auf die Besprechung der Innenspiele müssen wir hier aus Platzgründen verzichten."
Ob der Verzicht auf die Besprechung der Innenspiele auch etwas damit zu tun hatte, dass es der Veröffentlichung (in "we - wir experimentieren") im Mai 1973 noch gar keine Innenspiele gab (und wie gesagt, noch nicht gibt)??

Lichtmusik
Innenstern -> Innenbild -> Innenbild

Was sollen die ganzen Innens? Nun, fassen wir uns kurz, denn das hier sollte ja eingentlich eine Kurzeinführung werden. Wir nehmen eine geeignete Grundfigur, klassischerweise einen einfachen geometrischen Linienzug wie ein Quadrat, ein Quadrat das auf der Spitze steht, ein Achteck oder einen einfachen Stern. Durch geordnetes Aneinanderfügen kann man so Strukturen bilden, z.B. einen Text schreiben.

Ich glaube, es wird jetzt Zeit, auf einer neuen Seite weiter zu machen. Also klicken Sie bitte diesen Link an


Alle Details zur Lichtmusik unter http://www.lichtmusik.info